Krallen- und Hammerzehen

Wie auch beim Hallux valgus kann es durch das Tragen von unpassenden Schuhen, häufig mit hohen Absätzen und zu engem Schuhwerk, zu einem Anstoßen der Zehen vorne kommen. Der Druck auf den sogenannten Vorfuß verstärkt sich. Im Laufe der Erkrankung kommt es zu einem verstärkten Zug der Beugemuskulatur und einer Zehenverkrümmung.

Es können rein kosmetische Probleme resultieren, aber auch starke Schmerzen sind möglich. Sowohl beim Krallenzeh, als auch beim Hammerzeh werden die Zehen kürzer, beanspruchen dabei aber mehr Platz in der Höhe. Es kann sich eine chronische Druckstelle entwickeln, teilweise entsteht ein Hühnerauge (Clavus). Bei starken Beschwerden mit einer starren Fehlstellung der Zehe, sollte über eine operative Therapie nachgedacht werden.

Im Rahmen unserer Sprechstunden beraten wir Sie gern über die verschiedenen operativen Möglichkeiten und welche Operationsmethode für Sie geeignet ist.

Behandlungsmöglichkeit

Operation bei Krallen- und Hammerzehen

Das Ziel der Operation ist die Korrektur der Fehlstellung und der Versteifung sowie die Entlastung der Sehnenspannung durch eine Verkürzung der Knochenstrecke. Ein Teil des Zehknochens wird bei dieser Operation entfernt. Häufig wird die Operation nach Hohmann durchgeführt. Hierbei wird eine Resektion (Entfernung) des nach oben vorspringenden Köpfchens des Grundzehknochens an der Stelle, an der das Hühnerauge sitzt, vorgenommen. Die Stellung wird für zwei Wochen mit einem Draht fixiert, dieser kann ambulant problemlos wieder entfernt werden.

Bei der Operation nach Weil wird im Bereich des Mittelfußköpfchens der Knochen durchtrennt. Die Fehlstellung der Zehe und der Reizsymptomatik unter dem Mittelfuß beachtend, werden Verkürzungen und Seitverschiebungen sowie Anhebungen am Mittelfußknochen durchgeführt und befestigt. Dadurch wird eine Druckentlastung im Mittelfußbereich erzielt. Im Rahmen unserer Sprechstunden beraten wir Sie gern über die verschiedenen operativen Möglichkeiten und welche Operationsmethode für Sie geeignet ist.

Behandlungsverlauf:

Die Operation dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Der Eingriff kann in lokaler oder allgemeiner Narkose erfolgen. Die meisten Operationen können ambulant durchgeführt werden. Durch erfahrene Schwestern werden Sie dann im ambulanten OP- Zentrum der Oberlinklinik betreut. Bereits am Tag der Operation können Sie wieder nach Hause entlassen werden.

In den ersten Tagen nach der Operation sollte das Bein möglichst viel hochgelagert werden, um so eine optimale Wundheilung zu fördern. Die Mobilisation erfolgt nach einer Weil-Operation in einem Vorfußentlastungsschuh für sechs Wochen, nach einer Homann-Operation für zwei Wochen im Verbandsschuh.

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Ihr niedergelassener Arzt (Orthopäde) führt die Erstdiagnose und wichtige Behandlungsschritte durch. Je nach Indikation entscheidet sich der Arzt für eine anschließende Weiterbehandlung in einer Fachklinik. Von ihm erhalten Sie einen Einweisungsschein, mit dem Sie einen Termin für eine Sprechstunde in der Oberlinklinik vereinbaren können.

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